Umkehrgetriebe mit Zapfwellenmuffe und Stummel

Die Übersetzergetriebe werden von der Zapfwelle eines Schleppers oder einer Gelenkwelle angetrieben und übertragen diese Bewegung an Hydraulikpumpen weiter. Man bringt sie somit auf die für einen ordnungsgemäßen Betrieb erforderliche Drehzahl.
Ein Multitalent in der Wandlung von Drehzahl, Drehmoment und Drehrichtung.

Achtung: Vor der Anwendung muss das Getriebeöl (nicht im Lieferumfang enthalten) eingefüllt werden.
Die Schmierung im Getriebe kann sowohl durch Öl wie auch durch Fett erfolgen. Ein Ölbad gewährleistet bei höheren Geschwindigkeiten die sicherste Schmierung und wird vom Hersteller grundsätzlich bevorzugt.
Fett hingegen wird für langsam laufende Antriebe bzw. Lagerung, bei denen Fett länger in der Schmierzone gehalten werden kann, genutzt. Fett ist klassifiziert nach NLGI 2 (für Lager). Öl ist klassifiziert nach SAE-Viskositätsklassen, z.B. SAE90 (für Getriebe).
Öl mit Zusatz-Additiven, z.B. SAE90EP (extremer, hoher Druck), werden von den Herstellern bevorzugt.
Empfohlenes Getriebeöl: SAE 80W/90 Hypoid GL 5; Ölmenge ca. 2 ltr.

  Verwendung:
- Geeignet für Heck- und Frontanbau. Achtung: Es wird die Drehrichtung der Gelenkwelle verändert!
- Rührwerkantriebe
- Sonstige Antriebe in der Land-, Bau- und Forstwirtschaft

  Vorteile:
- Geschlossenes Gehäuse, staub- und emissionsunempfindlich
- Ölschmierung erlaubt hohe Effektivität und Leistungsbreite
- Guter Wirkungsgrad

  Technische Daten:
- Gussgehäuse
- Verzahnung einsatzgehärtet
- Max. Leistungsangaben:
  36 PS/26,4 kW bei 540 U/min.
  50 PS/36.7 kW bei 1000 U/min.
- Drehzahlgrenze: ca. 3000 U./min.
- Drehmomente (Nm): 540 U/min. - n1 = 477, n2 = 895
                                   1000 U/min. - n1 = 358, n2 = 680
- Übersetzung 1:2: Muffe langsam, Stummel schnell - wird die Drehzahl um das 2-fache erhöht und das Drehmoment um das 2-fache reduziert
- Gewicht: ca. 23 kg (ohne Öl)

Drehrichtungsbestimmung:
Es gibt zwei Drehrichtungen und werden als „rechts- bzw. linksdrehend“ unterschieden. Die Drehrichtung der Heckzapfwelle eines Traktors ist in der Regel „rechtsdrehend“ wenn man den Wellenspiegel der Zapfwelle betrachtet.
Beachtet man das erste angesetzte Getriebe sieht man die Drehrichtung der Getriebewelle „linksdrehend“.

  Für eine hohe Lebensdauer der Übersetzergetriebe sind folgende Punkte wichtig:
- Die zulässige Betriebstemperatur beachten (zwischen -20°C und +80°C)
- Eine vorschriftsmäßige Schmierung
- Den Ölstand (Ölmenge) am Schauglas kontrollieren, nach den ersten 50 Betriebsstunden auswechseln und anschließend mindestens alle 800 Betriebsstunden erneuern. Sollten die Betriebsstunden nicht erreicht werden genügt ein jährlicher Wechselintervall.
- Eine Drehmomentstütze sollte als Verdrehsicherung berücksichtigt werden